Weltlog Woche 49 – 2008


5 December 2008

Die Partei für die Tiere hat bei den Waterschapswahlen eine gewaltiges Ergebnis erzielt. In den sechs teilnehmenden Wasserverbänden wurden 8 Sitze erzielt. In den Waterschapswahlen wird ein neuer Vorstand für die 26 Wasserverbände, in welche die Niederlande eingeteilt sind, gewählt. Kernaufgabe der Wasserverbände sind Dammbau, Wasserverwaltung und Wasserqualität. Die Partei für die Tiere will in den Wasserverbänden mehr Nachdruck auf Tierschutz, Natur und Umwelt legen, wie zum Beispiel tierfreundliche Ufer, sauberes Wasser, ein Ende an die geldverschlingende und grausame Jagd auf die Bisamratte und ein Angelverbot. Wir sehen die Vertretung in den Wasserverbänden als eine Vertiefung unserer Arbeit und als die Chance, dem Tierschutz auch in den Wasserverbänden die Aufmerksamkeit zu schenken, welcher er verdient.

Mit dem Ergebnis der Waterschapswahlen steigt die Zahl der Vertreter der Partei für die Tiere auf 20 Volksvertreter. Immer mehr Menschen realisieren, dass wir unser Zusammenleben mit Tieren ändern müssen, in unser aller Interesse. Die Interessen der Tiere wurden bis vor kurzem in der niederländischen Politik kaum wahrgenommen. Durch die Unterstützung unserer Mitglieder und Wähler können wir uns als Kompressor zum Umdenken verstehen. Die Vorsitzende der zweiten Kamer (Parlaments) Frau Verbeet, bemerkte vor kurzem, dass es etwas sehr besonderes sei, wenn eine Partei für die Tiere in einem nationalen Parlament sitze. Einmalig für unsere Demokratie!

Dienstag führte ich eine Debatte mit Umweltminister Cramer über die Zulassung von genetisch modifizierten Organismen (GMO). Vor zwei Wochen hatte das Parlament einen Antrag angenommen, in welchem man Landwirtschaftsministerin Verburg aufruft, um während der Europäischen Tagung der Landwirtschaftminister in Brüssel gegen die Zulassung von gentechsoja (genetisch modifizierte Soja) zu stimmen.
Die Ministerin weigerte den Antrag auszuführen und stimmte dafür. Nächste Woche sprechen die Umweltminister, auf eine Initiative des europäischen Vorsitzenden Frankreich, in Brüssel über die Zulassung von Gentechgewächsen und über die Zuverlässigkeit der Sicherheitsuntersuchungen. Die Partei für die Tiere ist gegen das gentechnische Gebastel an Gewächsen, da die Folgen auf lange Sicht nicht einzuschätzen sind und die negativen Folgen jetzt schon sichtbar sind. So hat Greenpeace angegeben, dass in der Praxis Gentechsoja zu mehr Giftgebrauch, großen industriellen Monokulturen und zu dem Verlust der Biodiversität führt. Außerdem werden Bauern stets abhängiger von teurer, patentierter Saat mit den dazugehörigen Pflanzenschutzmitteln. Die niederländische Regierung glaubt immer noch an die schönen Versprechungen der Industrie. Außerdem ist die Regierung lediglich einseitig an den Interessen der Viehfutterindustrie und Massentierhaltung interessiert und die beiden fordern geradezu die Zulassung der Gentechsoja.

Bis nächste Woche!